Am Mittwoch, 8. Oktober 2025, besuchten Bürgermeister Jörg Volleth und seine Mitarbeiterin Carina Reck unsere Geschäftsstelle im Haus kirchlicher Dienste in der Mozartstraße.
Bei einem Rundgang durch unsere Caritas-Boutique informierten sie sich darüber, wie die Arbeitsabläufe organisiert sind und welche Veränderungen und Herausforderungen die Textilbranche aktuell mit sich bringt.
Einblick in das Tagesgeschäft
Unser Geschäftsführer Peter Reil begrüßte die Gäste und führte sie durch die Räumlichkeiten. Dabei konnten sie sehen, wie die abgegebenen Textilien bei uns ankommen, sortiert, aufbereitet und anschließend im Verkaufsraum angeboten werden.
„Die Waren, die in Erlangen abgegeben werden, sind hochwertig“, betont Reil.
Seit der Schließung des früheren Basars hat sich die Boutique zunehmend zu einem Second-Hand-Kaufhaus entwickelt. Neben Kleidung werden inzwischen auch Haushaltswaren, Dekoartikel und andere Gebrauchsgegenstände angenommen – um ihnen ein zweites Leben zu schenken.
Finanzierung und soziale Wirkung
Die Boutique trägt im kleinen Rahmen zur Refinanzierung der sozialen Angebote der Caritas bei, die nicht vollständig öffentlich oder kirchlich finanziert sind.
Die angebotenen Artikel können zu sehr niedrigen Preisen erworben werden, damit auch Menschen mit geringem Einkommen einkaufen können.
Zusätzlich gilt:
- Personen mit einem entsprechenden Nachweis über Bürgergeld oder andere Sozialleistungen können bestimmte Artikel kostenfrei erhalten.
- Menschen, die sich in der sozialen Beratung oder Schulden- und Insolvenzberatung befinden, können über ihre Berater:innen Gutscheine für Einkäufe in der Boutique bekommen.
Wie die Spenden zu uns kommen
In Erlangen und im Landkreis stehen derzeit sechs Altkleidercontainer der Caritas – drei in der Stadt, drei im Landkreis.
Die meisten Spenden werden jedoch direkt in der Boutique abgegeben – oft verbunden mit einem kurzen Gespräch. Dieses persönliche Element schafft Vertrauen und gibt Spenderinnen und Spendern das gute Gefühl, dass ihre Kleidung in gute Hände kommt.
Aktuelle Herausforderungen
Der Markt für Gebrauchttextilien steht derzeit unter großem Druck. Billige Neuware, hohe Transportkosten und volle Container erschweren die Wiederverwertung.
Dadurch wird es immer schwieriger, gebrauchte Kleidung kostendeckend zu sammeln und weiterzugeben – mit der Folge, dass mehr Textilien im Restmüll landen könnten.
Gerade deshalb ist die Arbeit der Caritas-Boutique so wichtig: Sie sichert die Weitergabe guter Kleidung und schafft zugleich soziale Teilhabe vor Ort.
Nachhaltig denken und handeln
„Die Deponie wäre ein Drama“, sagt Reil. „Umso wichtiger ist, dass gute Kleidung weiterverwendet wird.“
Unsere Boutique verbindet Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und direkte Hilfe.
Sie sorgt dafür, dass Kleidung und Gebrauchsgegenstände sinnvoll weitergegeben werden – und Menschen in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung erfahren.
Wir danken Bürgermeister Jörg Volleth und Carina Reck für ihren Besuch und ihr Interesse an unserer Arbeit – und hoffen, dass wir einen guten Einblick in unseren Beitrag zu sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit geben konnten.