Am Mittwoch, den 24.04.2024, öffnete das E-Werk Kino in Erlangen seine Türen für die Veranstaltung „Irre Nächte Mittelfranken“, präsentiert vom Caritasverband Erlangen in Zusammenarbeit mit den Bezirkskliniken Mittelfranken und dem Krisendienst Mittelfranken. Im Fokus stand der bewegende Film „Rose – eine unvergessliche Reise nach Paris“ von Niels Arden Oplev.
Der Film begleitete Inger, die trotz ihrer Schizophrenie im Herbst 1997 eine unvergessliche Reise nach Paris unternimmt. Auf einer geführten Tour mit dem Bus erlebt sie gemeinsam mit ihrer Schwester und deren Mann emotionale Höhen und Tiefen, während sie mit ihrer schonungslosen Offenheit die Mitreisenden herausfordert. „Rose“ verdeutlichte eindrucksvoll, dass jeder seine eigenen Herausforderungen zu bewältigen hat.
Die „Irren Nächte“ bieten nicht nur ein kulturelles Erlebnis, sondern setzen sich auch zum Ziel, über psychische Krankheiten aufzuklären und Vorurteile abzubauen. Die anschließende Podiumsdiskussion lud alle Gäste dazu ein, die Ereignisse des Films, ihre persönlichen Anliegen und Fragen rund um das Thema Schizophrenie aktiv zu reflektieren. Dabei wurde über Symptome, Medikamente und mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt.
Durch umfassende Information kann dazu beigetragen werden, Vorurteile und Stigmatisierung abzubauen und Betroffene zu ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Förderung einer offenen und unterstützenden Gesprächskultur kann dazu beitragen, dass sich Menschen, die von Schizophrenie betroffen sind, gehört, verstanden und unterstützt fühlen.
Der Abend im E-Werk war ein voller Erfolg: Das Kino war prall gefüllt, das Publikum zugewandt und der Austausch über das Tabuthema Schizophrenie war rege. Der Caritasverband Erlangen, die Bezirkskliniken Mittelfranken und der Krisendienst Mittelfranken bedanken sich herzlich für das rege Interesse. Wir verweisen auf Informations- und Anlaufstellen rund um das Thema und hoffen auf eine Fortsetzung der „Irre Nächte“ im nächsten Jahr.