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HDA Gruppe zieht ein Resümee – Helden und Leiter berichten

EB Plakat HDA Undat PNGIhr habt uns aus unserer Komfortzone geholt, weil ihr unsere Stärken gesehen habt

dieser Satz aus dem Mund einer 14-jährigen, die vorher in Kabbeleien und Albereien mit anderen Gruppenteilnehmern verwickelt war – da haben wir erstmal gestaunt. Wir, das sind Alois Ott und Simone Steiner, die zusammen mit 7 Jugendlichen zwischen 11 und 15 Jahren und in Kooperation mit dem Liebfrauenhaus und dem Hort des Puckenhofes eine Gruppe für Jugendliche in besonders herausfordernden Lebenssituationen bestritten haben. Laut Jule (15 Jahre) und Konstantin (11 Jahre), beides erprobte Helden, ist diese Zusammenarbeit auch gelungen:

„Mir hat es sehr gefallen, denn  so ein Gruppengefühl war da und keiner wurde ausgeschlossen.“

„Besonders ist, dass man hier auch wenn man kleiner ist, seinen Anteil hat.“

Helden des Alltags (HDA-Team) haben wir unser Angebot genannt – Helden, weil sich diese Jugendliche mit belastenden Anforderungen in der Schule oder Familie konfrontiert sehen und damit umgehen.

Ein quirliger Haufen erschien dann bei uns in der Beratungsstelle. Vordringliches Merkmal war ein überbordende Lebendigkeit, Redefreude und Aktivität. Wie damit umgehen ohne mit massiven Disziplinierungsversuchen die Selbstregulationsprozesse zu unterbinden? Hierzu äußern sich Casimir (13 Jahre) und David (11 Jahre), ebenfalls anerkannte Helden, schmunzelnd:

„Es war gut, dass die Leiter die Kraft haben, uns Nervensägen unter Kontrolle zu kriegen.“

„Trotzdem waren beide nicht so streng sind wie Schullehrer.“

Zwischen Gesprächsrunden, Stockkampf, Pausenaktivitäten und sanfter Bändigung blitzten dann individuelle Eigenheiten und Fähigkeiten der Jugendlichen auf. Kraft, Humor, Durchhaltvermögen, guter Zuhörer, Künstler – solche Wahrnehmungen hielten wir dann auf individuellen Steckbriefen fest. Jule (15 Jahre) lobt:

„Es ist toll, dass so individuell auf die Person eingegangen wird und dass es nicht so runtergeleiert wird.“

Im Lauf der Treffen zeigten sich dann eine Menge individueller Ressourcen. Diese sichtbar zu machen und zu nennen, scheint Motivation gewesen zu sein, sie mehr als bisher zu nutzen und als eigene Potentiale zu erkennen. Ein voller Erfolg, denn Marlon (13 Jahre) meint:

„Ich finde es gut, dass hier Stärken von einem gesucht werden und nicht nur schlechte Sachen.“

So war es nur folgerichtig, diese Potentiale als Schätze in eigene Schatzkisten zu packen und am Ende des Gruppenangebotes mit nach Hause zu nehmen.

Einig sind sich die Helden darüber, dass sie wieder kommen wollen und zwar „mit mindestens 6 anderen.“